Immer wieder und vermehrt sind Historikerinnen und Historiker damit konfrontiert, ihre Forschungsresultate der Öffentlichkeit zu vermitteln. Historische Ausstellungen und andere Formen der Vermittlung historischer Sachverhalte (Stadtrundgänge, Vortragsreihen, usw.) boomen und ziehen oft ein grosses Publikum an. Im Seminar werden verschiedene Präsentationsformen untersucht. Dabei werden theoretische Zugänge, beispielsweise über die historische Entwicklung des Museums als Institution oder über die Bedeutung des (auratischen) Gegenstands in Ausstellungen behandelt. Auch die verschiedenen Möglichkeiten der museologischen Narration und der Interaktion mit dem Publikum werden einer kritischen Prüfung unterzogen. Als zweiter Schwerpunkt des Seminars stehen praktische Belange im Vordergrund: wie können Ausstellungen initiiert, geplant, finanziert und erfolgreich durchgeführt werden? 


Andreas Schwab, Dr. phil., studierte Geschichte, Volkswirtschaft und Politikwissenschaften an den Universitäten Bern, Berlin und Basel. 2002 wurde er an der Universität Basel mit der Arbeit „Monte Verità – Sanatorium der Sehnsucht“ promoviert. Er publizierte zu der Geschichte der alternativen Bewegungen und der Lebensreform sowie zur Körper- und Medizingeschichte. 2002-2009 war er Redaktor des Historischen Lexikons der Schweiz in Bern. Seit 2003 ist er selbständiger Kurator zahlreicher Sonder- und Dauerausstellungen zu kulturgeschichtlichen Themen, u.a. «Die 68er. Kurzer Sommer – lange Wirkung» im Historischen Museum Frankfurt am Main (2008), «Halbzeit. Die Ausstellung zur Lebensmitte» im Vögele Kultur Zentrum (2011), «anders sehen. Eine Ausstellung über blinde und sehbehinderte Menschen» in der Blindenschule Zollikofen (2012), «Die Utopie der Widerspenstigen. 40 Jahre Longo maï» (2013, Wanderausstellung mit neun Stationen), «Schreibrausch. Faszination Inspiration» im Strauhof Zürich (2017), «Le verità di una montagna», Casa Anatta Monte Verità, Ascona (2017).