In der römischen Antike spielt die Erinnerung an die
Vergangenheit eine prägende Rolle in der Politik, der Religion, aber auch
generell im sozialen Miteinander; so waren alle Bereiche des Lebens durch die
Orientierung an den Vorfahren und ihrem „exemplarischen“ Verhalten geprägt. Im
Rahmen des Proseminars werden wir uns ausführlich mit den verschiedenen
Facetten dieser römischen „Erinnerungskultur“ in der römischen Republik und
frühen Kaiserzeit beschäftigen, indem wir deren Spuren in den politischen
Debatten, der literarischen Tradition und den verschiedenen Formen von Monumenten
nachgehen. Nicht zuletzt hat diese spezifische Form der
Vergangenheitsorientierung auch die Rezeption der römischen Kultur in späteren
Epochen geprägt.
- Teacher: Tanja Itgenshorst