Problemfelder und aktuelle Herausforderungen der Sozialen Arbeit

Soziale Arbeit als Wohlfahrtsproduzentin hat einen wichtigen Stellenwert innerhalb des Sozialstaates. Sie kommt unter anderem dort zum Zug, wo wohlfahrtsstaatliche Massnahmen und Regulierungen auf konkrete Individuen treffen. Einerseits steht Soziale Arbeit im Dienste dieser Individuen. Sie will diese dazu ermächtigen, innerhalb ihres sozialen Umfelds ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Andererseits ist sie in wohlfahrtsstaatliche Organisationen und Institutionen eingebunden. In diesem institutionellen Umfeld führt die Soziale Arbeit die Weisungen der Trägerschaft/des Sozialstaates aus. Letzterer erfährt zudem seit mehreren Jahrzehnten einen Umbau in Richtung zunehmender Ökonomisierung, Managerisierung und Aktivierung unter dem Schlagwort „Workfare statt Welfare“. Wie ist die Soziale Arbeit in ihrer vermittelnden Funktion zwischen Individuum und Sozialstaat ausgestaltet? Und welche Auswirkungen hat der Umbau des Sozialstaates auf die Soziale Arbeit und ihre Klient*innen? Anhand verschiedener Problem- und Praxisfelder der Sozialen Arbeit werden im Proseminar Antworten auf diese Fragen erarbeitet. Dabei werden sowohl empirische als auch theoretische Positionen in den Blick genommen.