Die Vorlesung dreht sich um die Nutzung des öffentlichen Raumes in römischen Städten. Wir wissen, dass der öffentliche Raum (Portiken, Theater, Stadion, Basiliken, Marktplätze, Thermen) zum Spielen genutzt wurde. Zahlreiche Spiele sind permanent in die Marmorfussböden öffentlicher Bauten eingraviert. Wir wissen auch, dass dem öffentlichen Spielen eine performative und bisweilen sogar politische Rolle zukam: Nicht selten wohnten Zuschauer bestimmten Spielen bei, um bekannte Spieler bei ihren Matches zu beobachten. Die Frage ist: Wer spielt wo was und wie wirkt sich das öffentliche Spielen auf das Stadtbild aus. Dabei geht es auch um das methodische Problem der Identifizierung und Unterscheidung von Spiel"brettern" von anderen Graffitti. Der Kurs steht in Zusammenhang mit dem von Prof. Véronique Dasen geleiteten ERC Advanced Grant "Locus Ludi. The cultural fabric of play and games in antiquity".