Die Sorge, das eigene Leben einmal gut zu beenden, treibt heute viele Menschen um. Patientenverfügungen, die rechtzeitige Planung des eigenen Sterbens (auch im Deutschen als Advance Care Planning bezeichnet), ehrenamtliches Engagement für Hospiz- und Palliative Care-Bewegung, die Normalisierung der Suizidhilfe in der Schweiz – das alles sind Anzeichen für ein zunehmendes Interesse für die letzte Lebensphase. Das Sterben soll nicht mehr unter allen Umständen verhindert, sondern kontrolliert werden, Selbstbestimmung und eine hohe Lebensqualität bis zuletzt sind dabei wichtige Orientierungspunkte. Während die Diskurse über das gute Sterben lange von den christlichen Kirchen geprägt wurden, werden heute unter dem Begriff der «Spiritual Care» auch andere Antworten auf Sinnfragen gegeben. Die damit verbundenen Entwicklungen, Suchprozesse und ethischen Herausforderungen werden in der Vorlesung aus theologisch-ethischer Sicht dargelegt, analysiert und diskutiert.