In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelten Philosophen wie Bertrand Russell oder Rudolf Carnap einen Ansatz, dessen Einfluss bis heute unter dem Namen ‘analytische’ oder ‘sprachanalytische Philosophie’ andauert. Ein zentrales Anliegen dieser Autoren war es, das Verhältnis zwischen Wissen und Existenz neu zu verstehen. Daraus entstand auch der revolutionäre Anspruch, die Philosophie von ihren «Scheinproblemen» zu befreien und sie mit dem Verständnis einer wissenschaftlich erklärbaren Welt in Einklang zu bringen.

Ziel des Proseminars ist es, anhand von Texten von Russell, Carnap und einigen weiteren Autoren ein Verständnis zentraler Thesen der Metaphysik und Epistemologie im 20. Jahrhundert, und genauer des sogenannten 'logischen Positivsmus', zu entwickeln