Immer wieder und vermehrt sind Historikerinnen und Historiker damit konfrontiert, ihre Forschungsresultate der Öffentlichkeit zu vermitteln. Historische Ausstellungen und andere Formen der Vermittlung historischer Sachverhalte (Stadtrundgänge, Vortragsreihen, usw.) boomen und ziehen oft ein grosses Publikum an. Im Seminar werden verschiedene Präsentationsformen untersucht, wobei ein besonderes Augenmerk auf Freilichtausstellungen gelegt wird. Seit dem 19. Jahrhundert sind Formen wie Weltausstellungen und Völkerschauen entwickelt worden, später folgten Freilichtmuseen wie Skansen in Stockholm oder der Ballenberg bei Brienz. In der Schweiz hat sich eine Tradition von nationalen Ausstellungen etabliert: 1939 fand die „Landi“ in Zürich statt, 1964 eine Expo in Lausanne und 2002 die Expo02 in der Dreiseenregion. Bereits bestehen wieder Ideen für die Organisation einer neuen Expo. 

Im Werkstattseminar wird über die spezifischen Vermittlungsformen von Freilichtausstellungen nachgedacht: was sind die Möglichkeiten? Welches Bild wird mit einer derartigen museologischen Narration konstruiert? Als zweiter Schwerpunkt des Seminars stehen praktische Belange im Vordergrund: wie können Ausstellungen initiiert, geplant, finanziert und erfolgreich durchgeführt werden? 

Eine Exkursion ins Freilichtmuseum Ballenberg ist integraler Bestandteil des Werkstattseminars.