Städte bildeten einen wichtigen Baustein politischer, kultureller und wirtschaftlicher Ordnungen der letzten Jahrhunderte. In ihrem Inneren waren sie hochkomplex. Politisch nahmen mehrere Gruppen in der Stadt und die Landesherren Einfluss, wirtschaftlich gewannen städtische Unternehmer an Bedeutung und bauten Marktbeziehungen zu weit entfernten Partnern auf. Oper und Theater, Drama und Presse konzentrierten sich in Städten. Städte hatten ihren Ort im modernen Staat zu finden und standen mit dem wachsenden Proletariat vor der größten sozialpolitischen Herausforderung ihrer Geschichte. Dieses Bachelor Seminar wird gemeinsam mit der Neuzeit durchgeführt und fragt nach den langen Linien und nach Kommunikation und Konflikt in der europäischen Städtegeschichte anhand von ausgesuchten Beispielen. Teil des Bachelor Seminars ist die internationale Konferenz „Creating Order – An Urban History of Polycentric Governance in Europe from Antiquity to the 20th Century”, die am 13. und 14. März an der Universität Fribourg stattfindet.

Einführende Literatur:

Peter Clark, The Oxford handbook of cities in world history, Oxford New York 2016.

Andrew Lees/Lynn Hollen Lees, Cities and the making of modern Europe, 1750 - 1914, Cambridge UP 2010.