Die Tendenz, das Wesen des Verstandes in Analogie zu technologischen Werkzeugen und Errungenschaften der jeweiligen Epoche zu verstehen, ist alt: von den Wachstafeln der Antike über die ‘Automaten’ des 18. Jahrhunderts bis zum Computer in der heutigen Kognitionswissenschaft. Was ist am Verständnis des Verstands als Computer neu? Was unterscheidet es von seinen Vorgängern? Gibt es theoretische Grundfragen, die dabei vergessen werden?
Im Proseminar werden solche Fragen anhand ausgewählter moderner und zeitgenössischer Texte nachverfolgt. Dies soll ein differenzierteres historisches und systematisches Verständnis der zeitgenössischen Diskussionen zur künstlichen Intelligenz ermöglichen.