Das Seminar führt in die Dramenanalyse ein. Dies geschieht anhand konkreter Beispiele. Bei diesen handelt es sich um kanonische Texte der deutschen Literaturgeschichte. Verfolgt werden also zwei Ziele: Zum einen übt das Seminar in die Handhabung dramentheoretischer Analyseinstrumente ein. Zum anderen macht es mit gattungsgeschichtlich bedeutsamen Dramen bekannt. Dabei wird ein Überblick vom bürgerlichen Trauerspiel des achtzehnten bis hin zum absurden Theater des späten zwanzigsten Jahrhunderts gegeben. Der Lektüreaufwand ist also hoch. Mit Ausnahme der ersten und der letzten ist jede Sitzung des Seminars durch die Lektüre eines Dramas vorzubereiten. Während der Seminarzeiten wird die Seminarlektüre unter dramentheoretischen Gesichtspunkten gemeinsam analysiert und interpretiert. Abgeschlossen wird der Besuch des Seminars mit einem schriftlichen Leistungsnachweis im Umfang von circa fünfzehntausend Zeichen (mit Leerzeichen). Hiermit ist die Befähigung zur selbständigen Analyse eines Dramas unter Beweis zu stellen.

Zur Vorbereitung auf das Seminar sei die Einführung von Benedikt Jeßing empfohlen: Benedikt Jessing: Dramenanalyse. Eine Einführung. Unter Mitarbeit von Thomas Ulrich. Berlin: Erich Schmidt Verlag, 2015 (Grundlagen der Germanistik, Bd. 56).