Im 21. Jahrhundert sind die meisten Haushalte in der Schweiz technisch hochgerüstet. Und ihre weiblichen Mitglieder sind gebildeter und stärker erwerbstätig als ihre Mütter und Grossmütter. Doch weder haben die Maschinen die häusliche Arbeit übernommen noch wird sie gleichmässig mit männlichen Partnern geteilt. Kinder, Küche, Karriere vereinbart die heutige urbane Frau vor allem dank einer soziotechnisch-kommerziellen Infrastruktur an haushaltnahen Dienstleistungen. Diese umfasst die Putzfrau und den Bügelservice genauso wie Krippe, Pflegekräfte und die Hauslieferung von Biogemüse oder Pizza & Co. Angesichts einstiger technologischer und emanzipatorischer Utopien ist das eine bemerkenswerte Entwicklung – oder doch nicht?

Studierende lernen in dieser Veranstaltung, weshalb und wie Architektur und Technik die Hausarbeit nach 1900 erleichtern und rationalisieren sollten. Sie lesen Texte zu Küchentechnik und Politik im Kalten Krieg und diskutieren Analysen zu Hausarbeit, Technologie und Gender seit den 1970ern.

Das Lesematerial wird online zur Verfügung gestellt. Der Leistungsnachweis erfolgt durch die aktive Teilnahme. Diese kann, bei den Veranstaltungsteilen, die eher im Seminarstil gehalten sind, auch die selbständige Lektüre von Texten, Forumsbeiträge sowie die Gruppenarbeite (online) beinhalten.