Der Gottesdienst der Kirche versteht sich als „Quelle und Höhepunkt“ des kirchlichen Lebens und als Mitte der individuellen christlichen Existenz. Vor diesem Hintergrund führt die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Liturgie in das Zentrum der Theologie.

Von diesen Voraussetzungen ausgehend stellt die Vorlesung zunächst die spannungsreiche Situation des Gottesdienstes in der Spätphase der nachkonziliaren Liturgiereform und angesichts neuer kirchlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen dar. Die theologischen Grundlagen und die Bedeutung der Liturgie werden erörtert. Damit im Zusammenhang steht die Frage nach dem Selbstverständnis und den Aufgaben der „Liturgiewissenschaft“ als theologischer Disziplin. Ein Überblick über die Geschichte der Liturgie wird zeigen, wie sehr die heutige Gestalt des Gottesdienstes Ergebnis komplexer historischer Prozesse seit der Zeit des Neuen Testaments ist. Sodann werden – mit besonderer Berücksichtigung der pastoralliturgischen Praxis – Grundlagen der liturgischen Feier zur Darstellung kommen: Formen und Strukturen des Gottesdienstes, Teilnahmeformen und Dienste, die Liturgie als Wortgeschehen und als Zeichenhandlung, schliesslich Liturgie als Handeln im Raum.

Hinweis (!): Begleitend zur Vorlesung findet ein Kolloquium unter Leitung von Dipl. Ass. Miriam Vennemann statt.