Aufmerksamkeit gilt als knappes Gut. Ob wir sie schenken oder verwehren
entscheidet darüber, welchen Wert wir Situationen, Dingen oder Personen
beimessen. Aber was ist Aufmerksamkeit genau und nach welchen Gesetzen
funktioniert sie? Handelt es sich wirklich um eine Ressource, deren
Verteilung unserem Willen untersteht? Oder merken wir vielmehr dadurch
auf, dass jemand oder etwas von uns Aufmerksamkeit verlangt? Lässt sich
Aufmerksamkeit über spezifische Techniken erweitern, steigern oder
verteilen? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen einer perzeptiven
Achtsamkeit uns selbst gegenüber und einer moralischen Achtung anderen
gegenüber? Und schliesslich: Liegt in der Zerstreutheit und im
Abschweifen vielleicht ein Eigenwert? In dem Seminar werden
Grundlagentexte zur Aufmerksamkeit diskutiert und die jeweiligen
Zusammenhänge für die Philosophie des Geistes, Ethik, Sozialphilosophie
und Ästhetik herausgearbeitet.
- Enseignant·e: Emmanuel Alloa
- Enseignant·e: Mikael Robert Dürrmeier
- Enseignant·e: Isabel Kaeslin
- Enseignant·e: Susanne Maria Schmetkamp