Noch nie waren so viele Politikerinnen im Schweizer Parlament vertreten
wie heute. Die eidgenössischen Wahlen 2019 wurden in Medien und
Öffentlichkeit entsprechend als «Frauenwahlen» diskutiert. Doch welche
Rolle spielt das "Frausein" (oder das Geschlecht) bei der Wahrnehmung
und Bewertung von Politikerinnen? (Und) Inwiefern werden dabei
(traditionelle) Geschlechterstereotype aktiviert? Diese Fragen stehen im
Mitelpunkt des Seminars. Auf der Basis theoretischer Grundlagen zur
sozialen Wahrnehmung und von Erkenntnissen zu Bewertungsmechanismen aus
der Wahlforschung realisieren Sie selbstständig in kleinen Gruppen
mittels der Methode des Lauten Denkens eine explorative
Wahrnehmungsstudie. Sie untersuchen empirisch, was in den Köpfen von
Wähler*innen bei der Wahrnehmung von Politiker*innen vor sich geht und
welche Bewertungsmechanismen dabei zum Tragen kommen.
- Enseignant·e: Tobias Rohrbach
- Enseignant·e: Philomen Schönhagen