Die Sorge um die Demokratie in Zeiten des Populismus verleiht den Parlamenten und dem Parlamentarismus eine neue Aufmerksamkeit. Parlamente waren und sind Foren des politischen Aushandlungsprozesses zwischen Parteien, Interessen und Ideologien. Diese Vorlesung zeichnet die Geschichte des europäischen Parlamentarismus und der europäischen Parlamente im 19. und 20. Jahrhundert, ihre politische Sprache und ihre Bildersprache nach. Ein Schwerpunkt liegt darauf, wie soziale und kulturelle Konflikte sich in den Parlamenten niederschlugen und welche Rolle Mehrheitsentscheidung und Konsensfindung dabei spielten und wann sie scheiterten. Der Stoff der Vorlesung wird in einer begleitenden Übung Mi 10-12h weiter erläutert und vertieft.

Einführende Literatur:

Andreas Schulz und Andreas Wirsching (Hg.), Parlamentarische Kulturen in Europa: Das Parlament als Kommunikationsraum. Düsseldorf 2012.