Die antike Philosophie, insbesondere jene, die in der hellenistischen Periode (323 v. Chr - 30. n. Chr.) vorherrschend war, bestand darin, ein bestimmtes Lebensideal zu entwickeln, welches nicht nur praktischen, sondern auch theoretischen Zielen dienlich sein sollte. Das Hauptziel der philosophischen Schulen war es, ihren Anhängern die Mittel zur Verfügung zu stellen, um Ataraxie zu erreichen. Ataraxie als heitere Seelenruhe entsprach jenem Zustand der Gelassenheit, die frei von Störungen und dadurch gleichbedeutend mit der Glüskseligkeit sein sollte. Diese Ataraxie erforderte die Beherrschung der Leidenschaften, denn Leidenschaften bringen uns dorthin, wo wir nicht hinwollen, sie zerstören uns und bedrohen daher den Zusammenhalt unseres Selbst, der Stadt und der Welt.