Elixier des Lebens, Hauptbestandteil des menschlichen Körpers, und zumindest in der Schweiz ein selbstverständlicher Begleiter in all unseren Tätigkeiten. Die Wasserflasche steht auf dem Pult und der Wasserhahn im Bad erlaubt regelmässiges Händewaschen, das – so sind wir uns spätestens seit Covid-19 bewusst – so zentral für die Gesundheit ist. Wasser ist aber auch Gas, Eis, Schnee und Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Es verbindet und trennt Kontinente, ist manchmal knapp und manchmal überbordend, und steht im Fokus von Konflikten und staatlicher Politik. In diesem Seminar erarbeiten wir uns ein Verständnis von Wasser in seinen verschiedensten Formen und Bedeutungen. Dazu beschäftigen wir uns in einem ersten Teil mit den Ansätzen, mit welchen Anthropolog*innen und Wissenschaftler*innen aus benachbarten Disziplinen versuchen, Wasser in seiner Beziehung zu Menschen und anderen Lebewesen konzeptionell zu fassen. Im zweiten Teil des Seminars widmen wir uns den Themen, die im Zentrum gegenwärtiger anthropologischer Debatten stehen. Dazu gehören unter anderem: Privatisierung und Konflikte um Wasserrechte, Meere als umstrittene Migrationsroute, Wasser(verschmutzung) und Gesundheit, Wasserknappheit, sowie Klimawandel und Leben am, im und vom Wasser. Die Studierenden werden sich in Kleingruppen vertieft in ein Thema ihrer Wahl einarbeiten und dieses im Seminar besprechen und diskutierten. |
- Teacher: Sibylle Lustenberger