Die Eucharistiefeier als Hochform des Gottesdienstes der Kirche soll umfassend mit ihrem Sinngehalt und ihrer Feiergestalt dargestellt werden. Einerseits wird es um Fragen der Eucharistietheologie gehen, insofern sich diese aus der Liturgie selbst ergeben, zum anderen um eine historische Aufarbeitung von Strukturen und Elementen der Messe im Kontext theologischer, spiritueller und kultureller Entwicklungen, schließlich um pastoralliturgische Zugänge zur heutigen Feierpraxis. Besonders zu bedenken sind der jüdische Hintergrund der christlichen Eucharistiefeier und die Stiftungshandlung Jesu, sodann die Eucharistiefeier als anamnetisch-epikletisches Geschehen und als Selbstverwirklichung von Kirche in dieser Welt. Bei der historischen Aufarbeitung geht es nicht nur um eine Riten- und Textgeschichte, sondern gleichzeitig um die Wechselwirkung mit theologischen, spirituellen und kulturellen Strömungen in den jeweiligen Epochen. Bei der Untersuchung der gegenwärtigen Feiergestalt wird die Eucharistie sowohl als komplexe Handlungseinheit als auch in ihren einzelnen Elementen behandelt werden. Weiter wird nach der Bedeutung zu fragen sein, die die Messe innerhalb des liturgischen Lebens der Gemeinden und in der Pastoral einnimmt.