Sowohl in der katholischen Soziallehre als auch in der christlichen Sozialethik ist stets von der Förderung des Gemeinwohls die Rede. Dabei ist dieses Prinzip, Konzept, die Denkfigur oder ethische Zielvorstellung konzeptionell und inhaltlich alles andere als klar: Was wurde unter dem Gemeinwohl (damit verbunden: dem Gemeingut und Gemeinsinn) verstanden, was lässt sich heute sinnvollerweise darunter verstehen? – Der soeben in der Reihe «Gesellschaft – Ethik – Religion» erschienene Sammelband bietet eine Fülle von Herangehensweisen, Klärungsversuchen und Anwendungsbeispielen, er eignet sich daher ideal für ein Lektüreseminar. Die Veranstaltung bietet sich an als Ergänzung zur Einführungsvorlesung in die christliche Sozialethik, kann aber auch unabhängig davon besucht werden. Das Ziel besteht darin, in Auseinandersetzung mit den Buchbeiträgen und auf dem Weg einer gründlichen Textanalyse und -diskus­sion eigene Positionen zum Thema zu erarbeiten.