Die gegenwärtige Krise vieler demokratischer Systeme verleiht der historischen Beschäftigung mit Demokratie neue Aktualität. Während des 20. Jahrhunderts gerieten Demokratien immer wieder in schwere Krisen. Wo lagen die Ressourcen, diese Krisen zu überwinden? Welche Weichenstellungen führten zum Bruch demokratischer Systeme? Dieses Bachelor-Seminar untersucht europäische Staaten der Zwischenkriegszeit und der Zeit nach 1945 auf Formen der Krisenverschärfung und Krisenentschärfung. In den Blick treten dabei nicht nur Herausforderungen von außen wie populistische Führer und autoritäre Bewegungen, sondern auch Gefährdungen im Inneren demokratischer Gesellschaften wie die gestiegenen sozialen Gegensätze und die Digitalisierung.

Einführende Literatur: Steven Levitsky und Daniel Ziblatt, Wie Demokratien sterben. Und was wir dagegen tun können. Übers. Klaus-Dieter Schmidt, München Bundeszentrale für politische Bildung 2018.