Was tun wir eigentlich jedes Mal dann, wenn wir spielen? Handelt es sich
um kurze Auszeiten aus dem Ernst des Lebens? Oder verrät uns die
Ernsthaftigkeit, mit der Kinder etwa sich in Spiele versenken, dass hier
möglicherweise mehr auf dem Spiel steht? „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“: Friedrich Schillers Gedanke verweist auf eine anthropologische Grundfigur, diejenige des homo ludens,
der wir im Seminar nachspüren werden. Anhand diverser Spielzüge, an
denen wir Grundzüge des Spiels herausarbeiten werden, werden Fragen wie
Kreativität, Regelhaftigkeit, Interaktion, Un/Berechenbarkeit und Rausch
mitverhandelt. Zwischen paidia und ludus, zwischen play und game,
zwischen einer tendenziell eher anarchisch-ungebändigten Lust am
Spielen und einer gezielten trainierbaren Spielkompetenz in einem
geregelten Spiel, offenbart sich die ganze Bandbreite menschlicher
Spielräume.
- Dozent/in: Emmanuel Alloa
- Dozent/in: Christoph Haffter