Der rasante Aufstieg von populistischen Parteien und Leaders weltweit hat das Spannungsverhältnis zwischen dem Verhalten der Eliten und Demokratie wieder vor Augen geführt. Wie lässt sich die Macht der wirtschaftlichen, sozialen und vor allem politischen Eliten mit der Demokratie in Einklang bringen? Im Vordergrund des Kurses stehen drei Forschungstraditionen:  1) die so genannten „Klassiker der Elitenforschung“ – Gaetano Mosca, Vilfredo Pareto, Robert Michels – die bis heute massgeblichen Forschungskanon entwickelt haben und bestimmen damit Schwerpunkte moderner Elitenforschung; 2) die Kontroverse zwischen der neomarxistisch geprägten Machtelitentheorie (C. Wright Mills) und der liberalistisch angelegten Pluralismustheorie (Robert Dahl); sowie 3) Transitionstheorien (John Higley), die Demokratisierungschancen anhand der jeweiligen Elitenstrukturen zu erklären versuchen. Unser Ziel wird es sein, ein besseres Verständnis sowohl der Probleme der heutigen Demokratien als auch der genauen Natur der Eliten, die in ihr wirken, zu erlangen. Zum einen werden wir die vorhandene empirische Forschung der Elitenstrukturen näher kennenlernen. Zum anderen versuchen wir darüber nachzudenken, welche Lehren aus den jeweiligen Befunden ableitbar sind und welchen Nutzen sie für die jeweilige Demokratiereformdebatte liefern können.