Körperlichkeit und Emotionalität im Jugendalter

Im Rahmen des Seminars werden wir anhand verschiedener Materialien – literarischer Texte, Theaterstücke, Videos, Dokumentationen, Berichterstattungen, Selbstinszenierungen auf social media etc. – der Frage nachgehen, wie in diesen «Jugend» dargestellt wird und welche Bedeutung dem Körper und den Emotionen in diesen heterogenen «jugendspezifischen» Inszenierungsweisen zukommt. Welche besonderen Herausforderungen werden hervorgehoben und welche Bewältigungsstrategien entworfen? Auf welche Weise wird das Jugendalter als eine «vulnerable» oder eben gänzlich «autonome» Phase hervorgebracht?

Um anhand solcher Quellen Bilder von dem historisch und sozial wandelbaren Konstrukt «Jugend» und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Anforderungen rekonstruieren zu können, werden wir uns zunächst intensiv mit entwicklungspsychologischen, sozialphilosophischen und bildungstheoretischen Perspektiven zu Jugendalter bzw. zu Jugend befassen, aber auch mit körper- und emotionstheoretischen Ansätzen aus dem Bereich erziehungswissenschaftlicher und soziologischer Forschung und philosophischer Theoriebildung. Welche spezifischen Emotionen – etwa Angst, Einsamkeit, Scham, Wut etc. – intensiver betrachtet werden, wird von den Interessen der Teilnehmenden abhängen.