Christentum und Moderne stehen in einem wechselseitigen Bezug zueinander, der gleichzeitig starke Ambivalenzen mit sich bringt. Wollen Theologie und Kirche im Ambiente spätmoderner Lebenswelten weiterhin orientierend wirken, dürfen sie sich nicht zurückziehen auf Bewährtes, sondern müssen sie sich wandeln und Neuland erkunden. Die Beiträge im vorliegenden Band widmen sich dieser Herausforderung, wichtige Stichpunkte dabei sind: Desakralisierung, Individualisierung, Beschleunigung, Digitalisierung, Ökonomisierung, Re-Nationalisierung, Befriedung, Entwicklung und Medikalisierung. – Der in der Reihe «Gesellschaft – Ethik – Religion» erschienene Sammelband geht auf die Eugen Biser Lectures zurück, die 2019/20 an der LMU in München gehalten wurden. Die Veranstaltung bietet sich an als Ergänzung zur Sozialethik-Vorlesung «Arbeit und soziale Sicherung», kann aber auch unabhängig davon besucht werden. Das Ziel besteht darin, in Auseinandersetzung mit den Buchbeiträgen und auf dem Weg einer gründlichen Textanalyse und -diskussion das eigene theologische Denken zu schulen und weiterzuentwickeln.
- Dozent/in: Markus Zimmermann