Im Kalten Krieg ging es nicht nur um Militär, Politik und Wirtschaft, sondern immer auch um Kultur. Die Vereinigten Staaten und die Sowjetunion warben bei ihren Verbündeten und darüber hinaus für verschiedene Zugänge zu Kunst und Kultur. Die 1950er Jahre waren die hohe Zeit des abstrakten Expressionismus, aber auch des sozialistischen Realismus. Kunst war ein Medium des Kalten Krieges, aber auch seiner Kritik. In dieser gemeinsamen Bachelorvorlesung zeichnen Siegfried Weichlein (Zeitgeschichte) und Julia Gelshorn (Kunstgeschichte der Moderne und Gegenwart) die Verflechtung von Kunst, Kultur und Kaltem Krieg zwischen 1947 und 1990 nach. Dabei wird der Einfluss des Kalten Krieges auf Kunst und Kultur, aber auch der kulturelle Widerstand gegen den Kalten Krieg thematisiert.