Auch in erziehungswissenschaftlicher Perspektive bestehen unterschiedliche Vorstellungen davon, was Demokratie bedeutet, was ein demokratisches Zusammenleben insbesondere auch vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Diversität und Heterogenität ausmacht, und worin Ermöglichungsbedingungen auf gesamtgesellschaftlicher, institutioneller und individueller Ebene zu sehen sind. In welchem Verhältnis stehen gesellschaftliche Bedingungen und individuelle Anforderungen moderner Demokratie zu Fragen der Erziehung und Bildung? Worin besteht vor diesem Hintergrund die Aufgabe demokratischer Erziehung und politischer Bildung? Wovon hängt schliesslich deren Gelingen ab, und inwiefern können systemische, institutionelle und strukturelle Gegebenheiten ebendem entgegenstehen? Entlang dieser und weiterer Fragen werden zentrale Begriffe, Konzepte und Diskurse rund um das Verhältnis von Demokratie und Pädagogik erörtert und u.a. aus philosophischer, sozialtheoretischer und bildungssoziologischer Perspektive kritisch beleuchtet. Auf dieser Grundlage erfolgen eine theoriegeleitete Diskussion und Befragung «demokratiepädagogischer» Projekte unterschiedlicher Gestalt auf deren Möglichkeiten, Grenzen und Ambivalenzen hin.