Beschreibung

Welche Anforderungen und Herausforderungen stellen sich derzeit im Bereich der Frühen Kindheit? Nach dem Kennenlernen von historischen Vorläufern der Frühpädagogik (etwa der Perspektiven von Pestalozzi, Fröbel, Montessori) werden im Seminar zentrale Begriffe, Theorien und Handlungskonzepte – etwa: Betreuung, Bildung, Erziehung – erarbeitet. Vor diesem Hintergrund werden solche zeitgenössische Diskurse, empirische Forschungsansätze und Studien intensiv beleuchtet und diskutiert, an welchen die Seminarteilnehmer:innen besonderes Interesse haben. Diese Themen können in den Themenbereichen Mehrsprachigkeit, Partizipation, Armutserleben, Covid19, Qualität, Professionalisierung etc. liegen.

Lernziele

_Kenntnis der Historizität der Frühpädagogik und ihrer Begrifflichkeiten und Konzepte

_Nachvollziehen aktueller Forschungen im Bereich der frühen Kindheit – in theoretischer wie methodischer und methodologischer Hinsicht

_Wissenschaftliche Rahmung und kritische Reflexion zu zeitgenössischen Debatten in der Frühpädagogik

Evaluationsform: Referat, Posterpräsentation, schriftliche Arbeit

Der Leistungsnachweis besteht aus drei Bereichen:

(I) Die Studierenden bereiten für einzelne Sitzungen Referate vor und stellen diese zur Diskussion. Sie wählen die Darstellungsweise der Referate selbst, d.h. sie entscheiden sich für eine Ausarbeitung eines Kurztextes in Form eines Handouts, einer PowerPoint-Präsentation oder Ähnliches. Unabhängig von der Form ist bei den Vorbereitungen zentral, dass auf drei Aspekte eingegangen wird: (a) Die These und das Ziel des Textes werden rekonstruiert; (b) der Aufbau der Argumentationslogik wird erarbeitet; (c) eine kritische Positionierung zum Text wird formuliert, die auch etwa drei weiterführende Diskussionsfragen beinhaltet. Zentral ist, dass bei der Darstellung der Argumentationslogik des Textes mit Seitenzahlen gearbeitet wird. Um in der Sitzung eingehend diskutieren zu können, werden die im Seminarplan angegebenen Grundlagentexte von allen Seminarteilnehmer:innen intensiv gelesen. Die Referatsgruppe liest neben dem Grundlagentext auch die weiterführenden Beiträge. Bei der Lektüre und beim Vorbereiten der Texte empfiehlt es sich für Alle, folgende Fragen zu berücksichtigen: (1) Wie lassen sich die zentralen Thesen der Aufsätze/ Kapitel formulieren? (2) Mit welchen Argumenten werden sie begründet? (3) In welchem Verhältnis stehen die Grundlagentexte für die jeweiligen Sitzungen zueinander?

(II) In Kleingruppen arbeiten die Studierenden gemeinsam zu einer frühpädagogischen Thematik, an denen sie besonderes Interesse haben. Die Gruppen entwickeln vor dem Hintergrund von Fachliteratur, Studien und medialen Berichten ein Erkenntnisinteresse und eine Fragestellen und erstellen und präsentieren ein Poster bzw. einen MindMap.

(III) Dieses Poster fungiert als Grundlage für eine mit den Gruppenmitgliedern gemeinsam zu verfassende schriftliche Arbeit. In dieser wissenschaftlichen Arbeit, die einen Umfang von ca. 35‘000 Zeichen netto (d.h. ohne Deckblatt, Abbildungen und Literaturverzeichnis etc.) haben soll, sind die im Seminar diskutierten Begrifflichkeiten, Theorien und Forschungen möglichst aufzugreifen.