Im Rahmen des Seminars werden die französischen Altertumswissenschaften von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis an den Beginn des 21. Jahrhunderts untersucht, also vom Second Empire unter Napoléon III bis zur Fünften Republik unter Präsident Macron. Zugleich werden jeweils die zentralen Institutionen des französischen Hochschulsystems vorgestellt. Als Altertumswissenschaften werden hier vor allem die Geschichte der griechisch-römischen Antike, die Latinistik und Gräzistik, Archäologie und Epigraphik betrachtet.

Im Zentrum stehen verschiedene Forscher-Persönlichkeiten, die in biographischer Perspektive diskutiert werden: Interessant ist hier einerseits der Blick auf das jeweilige wissenschaftliche Oeuvre, andererseits das individuelle Handeln in den zeithistorischen Umständen; auch die Rolle von Frauen in der französischen Wissenschaft wird berücksichtigt. Wo dies möglich ist, werden die jeweiligen Forschungen in deutscher oder englischer Übersetzung untersucht. Im Zentrum stehen unter anderem: Numa Denis Fustel de Coulanges, Jérôme Carcopino, Jeanne et Louis Robert, Jacqueline de Romilly, mehrere Vertreter.innen der sog. École de Paris, Claude Nicolet sowie Paul Veyne.

Le séminaire est ouvert aux étudiant.e.s francophones; il sera possible de rédiger le travail de séminaire en français.