Die „Nikomachische Ethik“ ist eines der Hauptwerke des Aristoteles und eine zentrale Schrift in der Geschichte der Ethik. In der „Nikomachischen Ethik“ entwickelt Aristoteles eine umfassende Theorie des guten Lebens und des richtigen Handelns. Die Frage nach dem guten Leben veranlasst ihn, eine komplexe Begrifflichkeit zu entwickeln, die sich als sehr einflussreich erwiesen hat. In den zehn Büchern der „Nikomachischen Ethik“ behandelt er zudem sehr verschiedene und wichtige Themen der praktischen Philosophie wie Glück, Freundschaft, Lust/Unlust, Emotionen, Charaktertugenden, Vernunfttugenden, Akrasia (= Willensschwäche), Freundschaft (philia), Handlungsfreiheit und Verantwortung. Wir werden im Seminar Teile der „Nikomachischen Ethik“ lesen und uns dabei mit manchen der genannten Themen beschäftigen.

Im Seminar sollen die gemeinsame Lektüre und Diskussion des aristotelischen Textes im Vordergrund stehen. Begleitend werden wir dazu vor allem den ausführlichen Kommentar zur „Nikomachischen Ethik“ von Dorothea Frede in Auszügen lesen.