Um geschichtswissenschaftlich zu arbeiten, sind bestimmte Vorkenntnisse, Techniken und Hilfsmittel nötig. Diese unterscheiden sich teilweise in den verschiedenen Epochen der Geschichte. Der Methodenkurs I. zur Geschichte der Antike stellt die für diese Epoche zentrale Grundlagen vor. Er zeigt, wie man sich mit einem noch unbekannten Thema vertraut macht, stellt die für die antike Geschichte wichtigen Quellengattungen vor und führt in deren Auswertung ein. Weiter veranschaulicht der Kurs, wie man sich die existierende Forschung zu einem Thema erschliesst und diese zu den Quellen in Beziehung setzt. Und schliesslich werden die zentralen Etappen der eigenen wissenschaftlichen Produktion (Thesenpapier, Referat, Seminararbeit) an konkreten Beispielen eingeübt, durch gemeinsame Arbeit und Diskussion in kleinen Gruppen. Dabei entsteht im Laufe des Semesters ein nützlicher «Werkzeugkasten», der für alle möglichen Teilepochen und Themen der Geschichte der Antike (und vielleicht auch darüber hinaus) nützlich sein kann.

 Die ausgewählten konkreten Beispiele beziehen sich auf das Thema «Athen und die griechische Welt im 5. Jahrhundert», in dieser Epoche ist auch das Proseminar im HS 2023 angesiedelt (Thema: «Griechen, Perser, Skythen – und Athen. Die Welten Herodots»); so kann es nützlich sein, beide Veranstaltungen parallel zu besuchen.