In diesem Kurs betrachten und diskutieren wir die Entstehung von Lohnungleichheiten aus einer soziologischen Perspektive. Im Verlauf des Kurses setzen wir uns mit theoretischen Ansätzen und aktuellen Forschungsergebnissen auseinander, die die Mechanismen zur Reproduktion oder Veränderung von Lohnungleichheiten aufzeigen. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass Lohnunterschiede nicht allein auf individuelle Entscheidungen oder Fähigkeiten zurückzuführen sind, sondern auch von sozialen, firmenspezifischen sowie sektorialen Strukturen und institutionellen Rahmenbedingungen geformt werden.  Unser Hauptaugenmerk des Kurses liegt auf der Betrachtung von verschiedenen Einflussfaktoren, wie etwa der Rolle von Beschäftigungspolitiken, Arbeitsorganisationen, dem Arbeitsmarkt und dem institutionellen Kontext bei der Entstehung von Lohnungleichheiten.

Der Kurs startet mit einer Betrachtung der aktuellen Entwicklung der Einkommensungleichheit. Im zweiten Teil widmen wir uns der Entwicklung von Lohnungleichheiten innerhalb und zwischen Arbeitsorganisationen und diskutieren dabei Erklärungsansätze aus der Literatur, wie zum Beispiel interne versus externe Flexibilisierung, Rent-Seeking und Claims-Making. Im dritten Teil des Kurses behandeln wir die zentralen Makrofaktoren (z. B. Technologisierung und den Rückgang der gewerkschaftlichen Organisation), die zur Entstehung und Veränderung von Einkommensungleichheit beitragen.

Des Weiteren betrachten und diskutieren wir in den einzelnen Kursblöcken empirische Unterschiede zwischen den Ländern des globalen Nordens, um globale Trends von länderspezifischen Entwicklungen abzugrenzen. Dabei gehen wir auf mögliche Erklärungen für diese Unterschiede ein.