Ein in Bereichen wie der Soziologie, Sozialpolitik und Sozialarbeit häufig verwendetes Analyseverfahren ist die Mehrebenenanalyse, auch bekannt als hierarchische lineare Modellierung oder Mixed-Effects-Modelle. Sie ist ein statistisches Verfahren zur Analyse von Daten, die auf mehreren Ebenen organisiert sind, wie beispielsweise der Individualebene und einer oder mehreren Gruppenebenen. Mit Hilfe der Mehrebenenanalyse kann beispielsweise untersucht werden wie Lehrkompetenzen die Schulleistungen von Kindern in verschiedenen Klassen beeinflussen, wie sich wohlfahrtsstaatliche Institutionen auf die soziale Lage von Menschen in unterschiedlichen Ländern auswirken oder wie Führungskräfte die Arbeitszufriedenheit ihrer Mitarbeiter in verschiedenen Betrieben beeinflussen.

In diesem Kurs werden die Studierenden durch Lehrvorträge und praktische Beispiele in die Mehrebenenanalyse eingeführt und lernen, wie sie diese Methode anwenden können. Neben den theoretischen Grundlagen liegt der Schwerpunkt des Kurses auf der praxisnahen Anwendung mit einer Statistiksoftware R. Anhand von Beispieldaten werden die Methode und die statistische Vorgehensweise verdeutlicht und die Ergebnisse gemeinsam interpretiert.

Zum Abschluss des Kurses haben die Studierenden die Möglichkeit, eigenständig anhand empirischer Daten das statistische Verfahren anzuwenden und ihre Vorgehensweise und empirischen Ergebnisse verschriftlicht als Leistungsnachweis einzureichen.