Seit der Erfindung des modernen Fussballs im England der 1860er Jahre ist das Spiel zu einem globalen Massenphänomen, zur wohl populärsten Sportart weltweit geworden. Fussball gilt vielen als Spiegel der Gesellschaft, als kollektives Identifikationsobjekt, gar als Religionsersatz.

In dieser Vorlesung geht es weniger um Vereinsgeschichten und die Entwicklung internationaler Verbände und Wettkämpfe. Vielmehr dient der Sport als transnationale Linse auf unterschiedliche politische, kulturelle, wirtschaftliche und soziale Spannungsfelder. Dabei werfen wir Schlaglichter auf Themen wie Geschlecht, Nationalismus, Körperlichkeit oder Klasse, um Diskurse und Reproduktionen von hegemonialen Geschlechterrollen, von Ausbeutungsverhältnissen und Rassismus, aber auch von Emanzipation, Feminismus und sozialem Aufstieg zu untersuchen.