Seit den Anfängen ihrer Geschichte nach dem Untergang der mykenischen Paläste waren die Griechen unterwegs: von den Helden der homerischen Epen bis zu den Reisenden und Händlern der Spätantike war der Alltag vieler Bewohner des griechischen Kulturraums durch Mobilität geprägt: im Mittelmeerraum, aber auch jenseits der Grenzen dieser antiken Welt.

Die antiken Quellen geben vielfach Zeugnis von dieser Mobilität – diese geht dabei häufig Hand in Hand mit einer bemerkenswerten Neugier, die am Ursprung der Philosophie wie der übrigen Wissenschaften in der griechischen Kultur zu stehen scheint. Die Vorlesung wird einerseits die Mobilität der Menschen in den verschiedenen Epochen der griechischen Geschichte nachzeichnen und andererseits rekonstruieren, wie diese lebensweltliche Erfahrung zur Entstehung der Wissenschaften, insbesondere der Geographie und der Ethnographie, beigetragen hat.