Ungleiche Kindheiten. Mehrsprachigkeit und soziale Distinktion

Frühe Sprachförderung gilt seit Jahrzehnten als unbedingtes Erfordernis  elementarpädagogischer Praxis und weist in den Kitas und Kindergärten heterogene Formen auf. Doch wie werden mittels Sprache gesellschaftliche und soziale Hierarchien produziert und reproduziert? Im Rahmen des Seminars wird zum einen anhand verschiedener Theorien zu sozialer Ungleichheit, Sprache und sprachlicher Bildung der Zusammenhang von Mehrsprachigkeit und sozialer Distinktion systematisch erarbeitet. Zum anderen werden insb. ethnographische Studien im Bereich der Kindheit aus dem schweizerischen und internationalen Kontext rezipiert. Vor dem Hintergrund der intensiven, theoretischen wie methodischen Auseinandersetzungen mit den Studien wird zudem zur Verfügung gestelltes empirisches Material (Beobachtungsprotokolle und Interviews) kollektiv in den Sitzungen interpretiert und vor dem Hintergrund der erarbeiteten Theoriepositionen diskutiert.