Die Vorlesung möchte die Studierenden in die Kirchengeschichte in der Schweiz einführen.

Man beginnt mit der Ausbreitung des Christentums während des Mittelalters. Eine einzigartige Quelle dafür sind die Reisen der Päpste in den Schweizer Raum, von Leo IX. (1050) bis Gregor X. (1275). Den ersten Blick eines Pontifex auf die Schweizer verdanken wir jedoch dem Humanisten Enea Silvio Piccolomini, der 1458 zum Papst Pius II. gewählt wurde.

Von den Konzilien von Konstanz (1414-18) und Basel (1431-37) geht es zur Reformation und katholischen Reformation über, die mit der Eröffnung der Nuntiatur in Luzern (1586) einen Höhepunkt findet. Das Bild eines Bergvolkes, das einen Gegenpol zur römischen Kultur bildet, prägte durchgehend die Briefe der Nuntien.

Durch Quellentexten bemüht sich der Kurs um das Erklären des historischen Gangs der Kirche durch die Geschichte. Es wird den Stimmen von Geistlichen, aber auch von Frauen und Reformierten, bis hin zur Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils, Raum gegeben.