Der Kurs bietet eine Einführung in und vertiefte Auseinandersetzung mit Sozialstaaten in westlichen, kapitalistischen Wohlfahrtsregimen. Unter Sozialstaat ist eine spezifische Form der Vergesellschaftung westlicher Industrienationen zu verstehen. Er gestaltet „Gesellschaft“ durch seine Institutionen und Interventionen. In diesem Sinne ist der Sozialstaat ein Mechanismus der Strukturierung sozialer Ungleichheiten, der Gestaltung individueller und kollektiver Lebenschancen und der Regulierung sozialer Verhältnisse. Der Kurs führt zunächst in Charakteristiken verschiedener Wohlfahrtsregimes ein mit Blick auf das institutionelle Verhältnis zwischen Staat, Markt und Familie und weist auf Spannungsfelder in der jüngeren Entwicklung von Wohlfahrtsstaaten hin. Danach werden die Grundzüge des schweizerischen Sozialstaates diskutiert und in der Folge mit Wohlfahrtsstaaten in anderen Industrienationen und Schwellenländern verglichen.