Die arabische Schriftsprache ist nicht nur das länderübergreifende Idiom der islamischen und islamisch geprägten Welt, sondern seit circa einem Jahrtausend auch Liturgie- und Literatursprache verschiedener christlich-orientalischer Riten und Konfessionen; hier seien nur die Melkiten und Rūm-Orthodoxen, aber auch die Kopten namentlich aufgeführt. Die linguistischen Grundlagen sind völlig identisch, allerdings finden sich in christlichen Texten zahlreiche Elemente aus dem Griechischen oder den lokal zugrunde liegenden Substratsprachen wie Koptisch oder Syrisch.
Auf wirklich spezielle Verwendung des Arabischen als christliches Idiom wird die Lehrveranstaltung erst in einem der folgenden Semester detailliert eingehen können; zunächst stehen Schrift- und Spracherwerb des modernen Standardarabisch, wie es beispielsweise in den Medien Verwendung findet, im Vordergrund. Gleichzeitig sollen jedoch auch Texte wie das Vaterunser oder das Avemaria sowie andere Teile der verschiedenen Liturgien herangezogen werden, um eine unmittelbare Annäherung an das arabischsprachige Christentum zu ermöglichen.
- Enseignant·e: Andreas Ellwardt