Die Fragen „Wer bin ich?“ und „Wie will ich wahrgenommen werden?“ interessieren die Menschen nicht erst, seit es Instagram gibt oder über ein drittes Geschlecht diskutiert wird. Insbesondere seit der Frühen Neuzeit hat der Quellenreichtum autobiografischer Texte (Tagebücher, Memoiren, Autobiografien, Briefe etc.) erheblich zugenommen – auch jene von Frauen. Darin geben die Autorinnen (mithin) über sich selbst und ihr intimes Innenleben Auskunft, was u. a. Rückschlüsse auf soziale Normen bezüglich Geschlechterfragen und Formen der Selbststilisierung (self-fashioning) erlaubt.
Das Seminar bietet die Gelegenheit, einen Einblick in die vielfältigen und komplexen Welten frühneuzeitlicher Frauen zu gewinnen. Neben der kritischen Auseinandersetzung mit Primärquellen werden auch methodisch-theoretische Fragen der Selbstzeugnis- und Geschlechterforschung erörtert.
- Enseignant·e: Vitus Huber
- Enseignant·e: Jakob Fernando Spengler