Dieser Kurs bietet eine Einführung in das Gebiet der Bildung in Notfällen (Education in Emergencies, EiE), das an der Schnittstelle von Erziehungswissenschaft, humanitärem Engagement und Entwicklungszusammenarbeit angesiedelt ist. EiE beschäftigt sich mit der Planung, Gestaltung und Bereitstellung von Bildung in Kontexten, die von Konflikten, langanhaltenden Krisen oder klimabedingten Katastrophen betroffen sind. Ziel ist es, den Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung (SDG 4) auch in Notsituationen zu gewährleisten, um Stabilität, Schutz und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Leider stehen viele Regionen weltweit vor solchen Herausforderungen, so dass EIE in der internationalen Gemeinschaft zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Die Studierenden befassen sich mit der historischen Entwicklung des Feldes der Bildung in Notlagen (EiE), den grundlegenden Konzepten und Rahmenbedingungen sowie den Querschnittsthemen und -ansätzen. Darüber hinaus werden die aktuellen konzeptionellen und praktischen Herausforderungen von Bildung in Krisen- und Notsituationen diskutiert. Die Studierenden erhalten Einblick in verschiedene EiE-Situationen (Flüchtlingslager, Naturkatastrophen, gewaltsame Konflikte) und entwickeln ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Ansätze in der Bildungsarbeit in Notlagen. Besonderer Wert wird auf die Reflexion der sozialen, kulturellen und politischen Implikationen dieser Bildungsarbeit und auf die Entwicklung kontextsensitiver Bildungsansätze gelegt.
Die Unterrichtseinheit beinhaltet einen Besuch des Genfer Global Hub for Education in Emergencies sowie eine Fokusgruppe mit einem Experten / einer Expertin.
- Docente: Marion Imboden
- Docente non editor: Cathryn Susan Magno