Beziehungen im Wandel
Unterschiedliche Formen und Arten von Beziehungen beschäftigen Menschen nicht nur in jeder Lebensphase unterschiedlich, sondern beeinflussen je nach Intensität, Form und Art mannigfaltig das Wohlbefinden, die Gesundheit und das Bewusstsein. Im Rahmen dieses Vertiefungsseminars nehmen wir eine Thematik in den Blick, die nicht nur in den Erziehungs- und Sozialwissenschaften in jüngster Zeit zunehmend Aufmerksamkeit erfährt: Menschen sind Angehörige unterschiedlicher Netzwerke und vernetzen sich mit menschlichen wie auch nichtmenschlichen Wesen / Entitäten / Akteur*innen. Posthumanistische Theorien und Perspektiven des New Materialismus formulieren beispielsweise Fragestellungen wie etwa: Welche neuen Formen von Gemeinschaft entstehen, wenn wir die Trennlinie zwischen Mensch und Nichtmensch auflösen? Im Bereich der Childhood Studies, welche im Seminar unser Fokus darstellt, wurden in Bezugnahme auf relationale Akteur-Netzwerktheorien das Verständnis der agency in der frühen Kindheit ausgelotet.
Anhand von Lektüre und Diskussion theoretischer Literatur werden wir uns einen breiten Zugang zum Feld eröffnen, bevor wir anhand unterschiedlicher empirischer Materialien aus Studien die Beziehung von Menschen unterschiedlichen Alters – am Ende des Semesters auch im Hinblick auf Veränderungen in Lebensläufen - analysieren, diskutieren und Normalitätsannahmen kontextualisieren, rekonstruieren und kritisch reflektieren.
- Enseignant·e: Fabienne Huber