Das Opfer ist christlich so prominent wie umstritten. Für die einen ist es unverzichtbar: Ist das Opfer nicht ein Grundakt der Gottesverehrung und zwischenmenschlich eine Grundgestalt der Nächstenliebe? Und sind wir nicht durch das Opfer Christi erlöst? Die anderen halten die Kategorie des Opfers für hochproblematisch: Ist nicht Christus gerade das Ende aller Opfer, das Ende aller Versuche, Gott von uns aus gnädig zu stimmen? Und sind Opfer nicht immer mit Gewalt verbunden und können so nicht von einem Gott gewollt sein, der die Liebe ist? Die Veranstaltung geht diesen Fragen nach. Sie lotet die Anliegen und Hintergründe der jeweiligen Argumente aus.
Die Klärung und Vertiefung des Verständnisses der Rede vom „Opfer“ soll auch zu eigener begründeter Urteilsbildung anregen.