Diese festgelegte Veranstaltung bietet eine Einführung in die Entwicklung der historischen Forschung zur römischen Republik im 19. und im 20. Jahrhundert. Wie haben wissenschaftliche Grossprojekte die Sicht auf diese Epoche verändert? Welchen Einfluss hatte der Nationalsozialismus auf die Historiografie zu ihr? Wie erklärte man das Ende der römischen Republik zu verschiedenen Zeitpunkten? Mit solchen Fragen werden wir uns beschäftigen und hierbei Ansätze aus der Wissenschaftsgeschichte kennenlernen. Diese geht davon aus, dass wissenschaftliche Erkenntnis, ihre Bewertung und Entstehungsweise immer auch von sozialen, politischen und kulturellen Faktoren abhängen. Im Fokus der Veranstaltung stehen daher Texte und Quellen zu Forschungspersönlichkeiten, die den Blick auf die römische Republik in den letzten 200 Jahren geprägt haben, sowie zu ihren Publikationen und den jeweiligen historischen und wissenschaftsgeschichtlichen Kontexten.