
Die militärische Expansion zur Zeit der römischen Republik führte seit dem ersten römisch-karthagischen Krieg (um die Mitte des 3. Jhs. v. Chr.) zur Entwicklung neuer Methoden der Kontrolle eroberter Gebiete: so wurde die Provinz (provincia) „erfunden“, und in der Folge wurden nahezu alle eroberten Gebiete von den Römern in dieser Form in das Imperium Romanum integriert. Das Seminar wird sich einerseits mit den allgemeinen Prinzipien der Provinzverwaltung in Republik und früher Kaiserzeit beschäftigen und andererseits das konkrete Funktionieren anhand von Fallbeispielen rekonstruieren. Dabei wird sich auch die Gelegenheit bieten, in der Forschung kontrovers diskutierte Themen zu behandeln: beispielsweise die Frage nach dem „römischen Imperialismus“, nach dem Verhältnis des römischen Kaisers zu den lokalen Eliten sowie zur Rolle der Religion in den verschiedenen Provinzen.
- Teacher: Tanja Itgenshorst