Der Frontismus gilt als schweizerische Variante des Faschismus der 1930er und 1940er Jahre. Die Standardwerke dazu stammen noch aus den 1970er Jahren, und das Fallbeispiel Schweiz findet in der vergleichenden Faschismusforschung nur sehr wenig Beachtung. Auch die seit den 1990er Jahren intensiv geführten begrifflichen und methodischen Debatten innerhalb der internationalen Faschismusforschung wurden in der Schweizer Historiografie kaum rezipiert. Es handelt sich um ein Forschungsseminar, in dem wir Konzepte und Zugangsweisen der neueren internationalen Faschismusforschung auf die Schweiz anwenden. Dabei werden wir insbesondere mit kultur-, wissens- und geschlechtergeschichtlichen sowie transnationalen und praxeologischen Ansätzen arbeiten. Der Fokus liegt nicht nur auf dem Frontismus und dessen Gruppierungen, sondern auch auf Universitäten und Wissensproduktion, Intellektuellen und Publizistik sowie auf kulturellen und sportlichen Vereinigungen. |
- Enseignant·e: Bettina Seline Blatter
- Enseignant·e: Nicolas Blumenthal
- Enseignant·e: Damir Skenderovic