Kants Kritik der ästhetischen Urteilskraft kann nach (mindestens) zwei Perspektiven gelesen werden, nämlich: als Schlüsseltext der philosophischen Ästhetik, daher als Reservoir von im Mittelpunkt der philosophisch-ästhetischen Debatte stehenden Thesen und Begriffen, oder als erster Teil der dritten kantischen Kritik, daher als Teil der Arbeit, in der Kant behauptet, dadurch sein kritisches Geschäft vollendet zu haben. Ziel dieses BA-Seminars ist es, Kants Text unter Berücksichtigung dieser beiden Perspektiven zu analysieren, anhand derer man wichtige Einblicke in einige Schlüsselbegriffe der Ästhetik sowie in die Frage nach der Positionierung der Ästhetik in einem philosophischen System gewinnen kann.

 

Lernziele

Nach dem Besuch des BA-Seminars sollten die Teilnehmer:

·        Kants Text kennengelernt und (auch gemäß der Hinweise der entsprechenden Sekundärliteratur – siehe Bibliographie) durchdacht haben.

·        Kants Stellungnahmen bezüglich einiger Kernbegriffe und Hauptprobleme der philosophischen Ästhetik nachvollziehen können.

·        Die Bedeutsamkeit der Kritik der ästhetischen Urteilskraft für Kants gesamtes kritisches Projekt nachvollziehen können.

·        Eigenständige und begründete Stellungnahmen bezüglich Kants ästhetischer Thesen und Begriffe formulieren können. 

 

Bibliographie:

Kant, I., Kritik der Urteilskraft (hrsg. Von H.F. Klemme), Hamburg, Meiner, 2009.

Allison, H.E., Kant's Theory of Taste, Cambridge University Press, 2001.

Höffe, O. (Hrsg.), Immanuel Kant: Kritik der Urteilskraft, Akademie Verlag, 2008.

Teichert, D., Immanuel Kant: „Kritik der Urteilskraft“: ein einführender Kommentar, UTB, 1992.

Wicks, R., Routledge Philosophy Guidebook to Kant on Judgment, Routledge, 2007.