Die Umweltkrise gehört zu den zentralen Herausforderungen der Gegenwart. Sie ist die Kehrseite der Moderne und führt zur Zerstörung der ökologischen Grundlagen. Einerseits wurde von Kritikern ein «extremer Anthropozentrismus» (Lynn White) mit biblischen Wurzeln dafür verantwortlich gemacht. Andererseits findet seit mehreren Jahrzehnten auch unter christlichen wie muslimischen Denkern eine kontroverse Debatte über das Verhältnis von Schöpfung, Mensch und Gott statt. Welche Akzente setzen hierbei verschiedene muslimische und christliche Positionen? Welche Rolle spielen Aktivisten einer «grünen Religion» bzw. «green deen» in einem postsäkularen Kontext und welchen Beitrag kann ein interreligiöser Dialog zu ökologischen Fragen leisten? In welchem Verhältnis stehen Ökologie und Ökonomie? Wie können schliesslich Nachhaltigkeit und Verantwortung als philosophisch wie religiös anschlussfähige ethische Leitprinzipien verstanden werden?