Die Theologie muss die sogenannte säkulare Welt weder als eine unhinterfragte Gegebenheit hinnehmen noch angstvoll gegen sie kämpfen. Das Selbstbewusstsein der „säkularen Welt“ ist einer um sich greifenden Krise von Autoritäten, Institutionen und insbesondere von jeglichem Wahrheitsanspruch gewichen. Wir lesen das klassische Werk von Charles Taylor, A Secular Age /Das säkulare Zeitalter – aus postsäkularer Perspektive. Das Seminar verhilft zu einem begründeten persönlichen Standpunkt für theologisches Verstehen der Welt und das Handeln in unserer Welt. Sollte sich am Ende der Glaube als bester Anwalt der Weltlichkeit der Welt herausstellen?
Im Kontext des Seminars findet vom 18. bis 20. Oktober 2018 ein Blockkurs (Lehrauftrag für den Philosophen Prof. Peter Jonkers) in Form eines Symposions statt, das die philosophischen Entwicklungen der Säkularisierungsdebatte in ihrer Bedeutung für die theologische Reflexion präsentiert und insbesondere den Stellungnahmen der verschiedenen christlichen Traditionen nachgeht. Gefragt wird nach der möglichen Erneuerung der Kirche im säkularen Zeitalter.