Die Haut als Beschreibstoff, die als semantisch
geprägtes Kommunikationsmittel dient, und andere Formen der Körpermarkierung
wie die Beschneidung oder eine spezifische Haartracht stehen im Zentrum der
Vorlesung zur Biblischen Umwelt des Neuen Testaments. In kulturgeschichtlicher
Perspektive nimmt die Vorlesung Formen der Körpermarkierung in der Antike in
den Blick (neben der Beschneidung und der Haartracht sind dies z. B. Narben,
Tätowierungen und Piercings) und analysiert diese sozial-, religions- und kulturgeschichtlich
im Blick auf die kommunikative Funktion der jeweiligen Körpermarkierung. In
einem weiteren Schritt kommt dann jeweils in den Blick, welche Echos oder
Allusionen auf diese antiken Diskursfelder sich in neutestamentlichen Texten
finden lassen. Hier sind vor allem die Briefe des Paulus von Interesse, der
nicht nur auf seine eigenen Narben weisen kann, sondern auch dezidiert zu
Haartrachtsproblemen oder zur Beschneidung Stellung nimmt.
- Enseignant·e: Markus Lau