Nach der Rückeroberung von Konstantinopel 1261 durch die paläologische Dynastie werden nicht nur in der Hauptstadt, sondern im ganzen byzantinischen Reich neue Klöster gegründet.  In diesem Prozess spielen die Stifter, die Gesellschaft, die zahlreichen religiösen Dispute sowie insbesondere gerade die Kontakte mit den Nachbarn und dem lateinischen Reich eine integrale Rolle. Neben den Interaktionen interessieren die Bilder, die neu im Kirchenraum aufkommen.

Folgende Fragen liegen dieser Vorlesung zugrunde: Welche Bedeutung hat das Mönchstum im Mittelalter? Welche liturgischen Anstösse inspirieren die neuen Bildschaffungen? Welche Bezüge lassen sich zwischen den Bildprogrammen und dem zeitgenössischen, spirituellen Kontext herstellen, und was sagen diese über die Stifter und Künstler aus? Wie stark war der Einfluss der sozialhistorischen Komponente? Wie ist das Verhältnis zwischen Auftraggeberinitiative, theologischer Bedeutung und künstlerischer Konzeption? Was für Kontakte werden über die Klosterstiftungen hergestellt? Wie lassen sich diese reichen Stiftungen im immer schwächer werdenden Byzanz erklären?

In der Vorlesungen werden die wichtigsten Orte des paläologischen Reiches untersucht, dazu gehören der Berg Athos, Konstantinopel, Thessaloniki und Mistra. Die Präsentationen des mittelserbischen Reiches sowie Georgien erhellen die zahlreichen Verknüpfungen, die mit dem paläologischen Reich entstehen.